Während in Deutschland Elektroautos in den Fahrschulen Einzug gehalten haben, ist Österreich noch einen Schritt hinterher.
Die Transformation zur elektrifizierten Fahrschule treibt der 43-jährige Fahrschulbesitzer Malte Sander seitdem Stück für Stück voran – mittlerweile gehören vier weitere Elektroautos zur Flotte. „Derzeit haben wir noch rund 30 Verbrenner-Pkw im Fuhrpark, wovon wir so viele wie möglich durch Elektroautos ersetzen möchten. Aber das muss auch in die betrieblichen Abläufe passen“, erklärt Sander dem deutschen Online-Magazin Elektroauto-News. Dabei spielen nicht nur die Kosten, sondern vor allem die Ladeinfrastruktur eine Rolle. „Wir haben als Fahrschule mehrere Förderungen beantragt, die erste davon wurde jetzt genehmigt. So werden hier am Hauptsitz in einem ersten Schritt vier Ladepunkte errichtet.“
In Deutschland müssen Fahrschüler in der Ausbildung zumindest zehn Fahrstunden auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe absolvieren und können die restlichen Lektionen mit einem Automatik (also auch mit einem Elektroauto) fahren. Egal mit welchem Fahrzeug die Prüfung gemacht wird, man erhält immer einen uneingeschränkten Führerschein.
In Österreich hat man die EU um eine Ausnahmegenehmigung á la Deutschland gebeten, allerdings nur mit vier praktischen Fahrstunden auf einem Schalter. Das war der EU zuwenig. Jetzt stehen die Österreicher wieder auf Anfang und müssen Brüssel einen neuen Vorschlag unterbreiten.
Nicht erst seit der Fridays-for-Future-Bewegung wächst bei der Jugend das Interesse an Umwelt und Nachhaltigkeit – und so schließt sich ein Kreis: „Elektromobilität ist die Zukunft und es macht total Spaß“, so die 19-jährige Fahrschülerin Helena Reintsema gegenüber dem Magazin Elektroauto-News. „Ich finde es toll, mit einem E-Auto zu fahren, weil es leicht zu bedienen ist und das Gefühl der Straße gut vermittelt. Nach der bestandenen Prüfung kann ich mir auf jeden Fall vorstellen, weiter elektrisch zu fahren, wenn es finanziell passt.“
